Was ist die Bounce Rate?

Die Absprungrate (auch Bounce Rate genannt) ist eine Metrik im Online-Marketing, die angibt, wie viele Nutzer*innen nach einem Klick auf ein Suchergebnis die aufgerufene Domain nach einer bestimmten Verweildauer ohne weitere Interaktion wieder verlassen haben.

Die Absprungrate ist somit ein wichtiger Indikator dafür, wie gut (oder schlecht) sich die Besucher*innen auf einer Website zurechtfinden und ob die Seite ihren Erwartungen entspricht. Auch wenn die Absprungrate laut John Müller von Google keinen Einfluss auf das Ranking der hauseigenen Suchmaschine hat, ist sie dennoch ein wichtiges Signal für die Zufriedenheit der Nutzerinnen.

Bounce Rate berechnen

Die Berechnung der Absprungrate einer Website ist unkompliziert. Dazu teilt man einfach die Anzahl der Website-Besucher*innen, die ohne weitere Aktion die Domain verlassen haben, durch die Gesamtzahl der Seitenaufrufe und multipliziert das Ergebnis mit 100. Der erhaltene Wert entspricht dann der Absprungrate in Prozent. Die Formel zur Berechnung der Absprungrate lautet:
Absprungrate = (Anzahl der Besucher*innen, die die Domain ohne Aktion verlassen haben / Gesamtzahl der Seitenaufrufe) x 100

Was ist eine gute Bounce Rate?

Die Frage nach einer guten Absprungrate lässt sich pauschal schwer beantworten, da die Landingpages unterschiedliche Zwecke verfolgen und dadurch Schwankungen entstehen können. Um die Qualität einer Absprungrate beurteilen zu können, muss man daher berücksichtigen, was man mit der Website erreichen möchte. Wenn die Landingpage beispielsweise lediglich Informationen zu den Öffnungszeiten eines Geschäfts enthält, ist eine hohe Absprungrate nicht ungewöhnlich, da Besucher*innen diese Informationen schnell erfassen und ihre Suchintention erfüllen können. Wenn man jedoch mit einer Seite Leads generieren möchte, sollte man die Absprungrate bei der Suchmaschinenoptimierung unbedingt berücksichtigen.

Gründe für hohe Bounce Rate

Es gibt verschiedene Gründe für eine erhöhte Absprungrate. Im Folgenden werden gängige Fehler, die gelegentlich dazu führen, dass User*innen die Seite verlassen, sowie mögliche Gegenmaßnahmen aufgelistet:

  • Lange Wartezeiten: Oftmals springen User*innen ab, wenn sie den Eindruck haben, dass die Ladezeit der Seite zu langsam ist. Lange Ladezeiten können verschiedene Ursachen haben, z.B. Serverprobleme. Es kann sich auch lohnen, die Größe der eingebundenen Mediendateien (wie Bilder oder Audio) zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu komprimieren. So können lange Ladezeiten und hohe Absprungraten vermieden werden. Lädt die Seite allerdings sehr lange oder gar nicht, kann es sein, dass der Seitenaufruf vom Google-Tracking nicht erfasst wird und somit kein Absprung erkannt wird, obwohl dieser tatsächlich stattgefunden hat.
  • Veraltete Inhalte: Veraltete Inhalte interessieren niemanden. Daher sollten die Inhalte der Landingpages und Unterseiten stets aktuell gehalten werden. Es kann sich auch lohnen, so genannten „Evergreen Content“ zu erstellen, also Inhalte, die über einen längeren Zeitraum relevant bleiben.
  • Navigation: Eine hohe Absprungrate kann auch auf eine undurchdachte Benutzerführung zurückzuführen sein. Sind die Navigationselemente leicht zu finden? Sind die Ankertexte aussagekräftig? Ist der Aufbau der Unterseiten sinnvoll? Diese und andere Fragen sollten berücksichtigt werden, um die Nutzerinnenerfahrung zu verbessern.
  • Mangelnde Lesbarkeit: Nutzerinnen lesen online anders als in klassischen Printmedien. Statt Absatz für Absatz zu lesen, werden Webtexte von Leserinnen meist nur nach relevanten Inhalten gescannt. Umso wichtiger ist es, die Inhalte sinnvoll zu strukturieren. Zwischenüberschriften und kurze Absätze helfen dabei. Zusätzlich können Texte durch Bullet Points, Grafiken oder Videos aufgelockert werden. Eine optimierte Textstruktur ist entscheidend, um hohe Absprungraten zu vermeiden.
  • Fehlende Handlungsaufforderung: Eine fehlende Handlungsaufforderung kann ebenfalls ein Grund für eine erhöhte Absprungrate sein. Ãœberlegen Sie sich deshalb, was Sie den Nutzer*innen auf Ihrer Seite anbieten können und fügen Sie einen entsprechenden Call-to-Action (CTA) ein.
  • Registrierungszwang/Paywalls: Müssen sich Nutzer*innen erst registrieren, um an die gewünschten Informationen zu gelangen? Wenn ja, kann dies zu einer erhöhten Absprungrate führen. Ãœberlegen Sie daher, ob die von Ihnen angebotenen Inhalte einen Registrierungszwang rechtfertigen und ob Sie den Nutzen einer Registrierung für Ihre Leserinnen ausreichend kommuniziert haben.
    n ausreichend kommuniziert haben.

Bounce Rate im E-Mail Marketing

Im E-Mail-Marketing wird auch der Begriff Bounce Rate verwendet. In diesem Zusammenhang bedeutet Bounce Rate jedoch etwas anderes als im Zusammenhang mit Websites. Die Bounce Rate im E-Mail-Marketing ist ein Maß dafür, dass eine E-Mail nicht zustellbar ist. Hierbei wird wiederum zwischen dem so genannten Hard Bounce und dem Soft Bounce unterschieden:

Beim Soft Bounce gelangt die E-Mail bis zum Mailserver der Empfänger*innen, von dort aus schafft sie es allerdings nicht ins Postfach. Gründe dafür können beispielsweise eine zu große Mail oder ein volles Postfach sein.
Wenn eine E-Mail dauerhaft nicht zugestellt werden kann, spricht man von einem Hard Bounce. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Mailadresse der Empfänger*innen nicht (mehr) existiert.

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