Facebook-Anzeigen werden zu einem immer wichtigeren Bestandteil des Facebook-Marketings.
Da die organische Reichweite stetig sinkt, ist der Einsatz von Werbeanzeigen unabdingbar geworden.
Dies liegt nicht nur daran, dass Facebook mit Anzeigen Geld verdient, sondern auch an der permanenten Überflutung der Nutzer mit Inhalten.
Bezahlte Werbung auf Facebook ist daher – fast – die einzige Möglichkeit, die Reichweite deiner Inhalte positiv zu beeinflussen.
In diesem Artikel lernst du, wie du deine erste Anzeige (Ads) erstellst: für den Fanaufbau oder für mehr Besucher auf deiner Landingpage.
Bevor ich ins Detail gehe, möchte ich dir anhand einer Grafik zeigen, wie eine Kampagne aufgebaut ist.
Inhalt:
Schritt 1: Der Werbeanzeigenmanager
Schritt 2: Dein Marketing-Ziel
Schritt 3: Definiere die Zielgruppe
Schritt 4: Wähle die Platzierungen
Schritt 5: Lege dein Budget fest
Schritt 6: Erstellen der Anzeige
Schritt 1: Der Werbeanzeigenmanager
Alle Facebook-Werbekampagnen laufen über den Facebook-Anzeigen-Manager, auf den du über einen direkten Link – facebook.com/ads – zugreifen kannst oder den du in deinem privaten Profil auf der linken Seite erreichst.
Um eine Kampagne zu erstellen, gehe im Anzeigenmanager oben rechts auf den grünen Button „Werbeanzeige erstellen“.
Schritt 2: Wähle dein Marketing-Ziel
Gegenüber z. B. Google AdWords bietet Facebook mehr Ziele als allein die Traffic-Generierung.
Die häufigsten Ziele sind:
- Aufbau von Fans für eine Facebook-Seite (1)
- Traffic-Generierung (2)
- Lead-Aufbau (3)
- Posts bewerben, um Interaktionen zu erhalten (Likes, Shares, Kommentare) (1)
- Events bewerben
Hinsichtlich deiner Marketing-Ziele bietet dir Facebook eine Auswahl von 11 Möglichkeiten.
Habe als keine Angst, du brauchst hier nur 3 auszuwählen, die für die meisten Facebook-Werbetreibenden in Frage kommen.
Die Ziele lassen sich in 2 Kategorien einteilen:
1. Bekanntheit
Steigere die Bekanntheit deines Unternehmens, deiner Marke, deines Produkts oder deiner Dienstleistungen, indem du:
- deine Beiträge, darunter auch Videos, oder
- deine Fanseite bewirbst sowie
- Menschen in der Nähe deines z. B. lokalen Geschäfts erreichst.
2. Konversions
Hierunter werden Ziele gefasst, wonach die Nutzer
- deine Angebote in Anspruch nehmen,
- an Events teilnehmen,
- dein Produkt oder deinen Service kaufen,
- deine Website besuchen oder
- du generell Leads generierst.
Es ist wichtig, dass du eine klare Vorstellung davon hast, was du mit einer Werbekampagne erreichen möchtest.
Ich empfehle dir, dir hierfür etwas Zeit zu nehmen und ein Brainstorming zu betreiben.
Das Bewerben einer Website, z. B. deiner Homepage, ist ein mögliches, aber kein geeignetes Ziel, da Websites häufig viele Elemente und Wahlmöglichkeiten enthalten und den Nutzer oft überfordern.
Wir haben nur wenige Sekunden Zeit, um den Nutzer zu einer Aktion zu bewegen. Findet er nicht sofort die Information, wonach er sucht, verlässt er die Seite schnell wieder.
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Deine erste Facebook-Anzeige
Nehmen wir an, du möchtest mehr Fans für deine Seite gewinnen.
Wähle als Ziel „Interaktionen“ und klicke im Anschluss auf
“Gefällt mir”-Angaben auf deiner Seite“. Vergib noch einen aussagekräftigen Namen, bevor du auf „Weiter“ klickst.
Danach wähle die Facebook-Seite, für die du die Anzeige schalten möchtest.
Schritt 3: Definiere die Zielgruppe
Dieser Schritt ist für den Erfolg deiner Facebook-Kampagne äußerst wichtig. Die Nutzer, welche du erreichen möchtest, können auf der Grundlage folgender Kriterien definiert werden:
- Standort – starte mit der Festlegung eines oder mehrerer Länder/Städte (auch mit Radius in km)
- Alter
- Geschlecht
- Sprache
Und außerdem nach:
- Interessen (detailliertes Targeting) – Auswahl nach einzelnen Interessen, gewählten Interessen-Kategorien oder Verhalten
- Verbindungen – Facebook-Seiten, mit denen die Nutzer verbunden bzw. bisher nicht verbunden sind
Facebook empfiehlt eine genaue Eingrenzung der Zielgruppe, um maximale Ergebnisse zu erzielen.
Nimm dir hier genügend Zeit und überlege genau, welche Interessen deine Zielgruppe haben könnte, auf welchen Seiten diese Fans unterwegs sind, welche Altersspanne sie aufweisen, …
Außerdem können wir o. g. Kriterien auch nutzen, um die Zielgruppe weiter einzugrenzen (logische „UND“-Verknüpfung), oder sie als Ausschlusskriterien verwenden („UND NICHT“).
Dies wird als Flex-Targeting bezeichnet und ist ein mächtiges Instrument, um die Zielgruppe *laserscharf* zu targetieren.
Beispiel für eine Anzeige:
Ich wähle eine Zielgruppe zum Thema „Gesundheit & Fitness“ für meine Facebook-Seite „Gesundheit & Fitness News“.
Standort: Deutschland, Österreich, Schweiz
Alter: 25–45
Interessen: die Interessen-Kategorie „Fitness u. Wellness“ ist ausgewählt
Ausschließen: Nutzer, die verbunden sind mit der Seite „Gesundheit & Fitness News“
In der rechten Spalte zeigt Facebook die geschätzte Reichweite an: bis zu 11.000 von 6,5 Millionen Nutzern. Bei den 11.000 handelt es sich um Nutzer, die täglich online sind und die Anzeige potenziell sehen können.
Schritt 4: Wähle die Platzierungen
Hier legst du fest, in welchen Bereichen in Facebook die Anzeige dargestellt wird.
Als Vorauswahl ist „automatisch“ eingestellt. Hier liefert Facebook die Anzeige optimiert aus, um beste Ergebnisse zu erhalten.
Ich empfehle dir aber, die Auswahl manuell festzulegen.
Zur Wahl stehen:
- Geräte: Desktop/mobil oder beides
Je nachdem, was hier gewählt wird, kannst du noch weitere Einstellungen vornehmen:
- im Newsfeed
- in der rechten Spalte
Wenn du ausschließlich „mobil“ wählst, wird die Anzeige nur im Newsfeed angezeigt, da es keine rechte Spalte gibt.
Schritt 5: Lege dein Budget fest
Als Nächstes musst du festlegen, wie viel Geld du maximal ausgeben möchtest. Hierbei kannst du ein tägliches Budget oder ein Laufzeitbudget bestimmen.
- Tagesbudget – Hier wird das Budget pro Tag festgelegt.
- Laufzeitbudget – Dieses Budget gilt für die Gesamtlaufzeit. Ein Beispiel: Eine Kampagne wird in ihrer Laufzeit auf 30 Tage beschränkt, als Budget werden 100 EUR eingestellt. Der Betrag wird gleichmäßig auf die Laufzeit verteilt.
Bei Wahl des Tagesbudgets hat man die Möglichkeit, die Anzeige fortlaufend zu schalten, d. h. ohne ein Enddatum, oder die Kampagne zu begrenzen:
Schritt 6: Erstellen der Anzeige
Somit komme ich zum visuellen Teil.
Bei der Gestaltung der Anzeige stehen einige Möglichkeiten zur Auswahl, das häufigste Format ist ein Bild mit Text.
Da ich als Beispiel eine Fanseite bewerben möchte, behalte ich die Vorauswahl bei und Facebook holt sich automatisch das Titelbild.
Ich empfehle dir hier aber, mehrere Bilder zu verwenden (maximal 6), um zu testen, welches Bild besonders gute Ergebnisse liefert.
Verwende Bilder in den Abmessungen 1200 x 444 Pixel (2) oder nutze Facebooks Bilderdatenbank (1) (kostenlos von Shutterstock), um nach passenden Bildern zu suchen. Gib dazu einfach einige Suchbegriffe zum Thema deiner Seite ein.
Ändere im nächsten Schritt je nach Bedarf den Beschreibungstext (1) und den Titel (2).
Weitere Einstellungen sind nicht notwendig und im rechten Fenster siehst du die Vorschau deiner Anzeige. Nutze die Pfeiltasten, um die Vorschau auch auf Smartphones zu betrachten.
Im linken Menü hast du die Möglichkeit, alle deine bisherigen Schritte und Einstellungen aufzurufen und bei Bedarf zu ändern.
Ist alles in Ordnung, gehst du auf den grünen Button „Bestellung aufgeben“.
Facebook überprüft nun die Kampagne und nach wenigen Minuten ist diese aktiv.
Du siehst, es ist sehr einfach, eine Facebook-Kampagne aufzusetzen, um Fans für eine Seite zu gewinnen.
Lies auch meinen Beitrag: 15 Facebook Anzeigen Tipps
Hinweis:
Wenn du das erste Mal eine Anzeige erstellst, wirst du im Erstellungsprozess aufgefordert, eine Zahlungsmöglichkeit festzulegen. Du hast hier die Wahl zwischen Lastschrift, Kreditkarte und PayPal.
Fazit
Du hast nun deine erste Facebook-Kampagne erstellt. Das ist im Grunde einfach und fast selbsterklärend.
Aber natürlich gibt es viele verschiedene Faktoren, die letztlich bestimmen, wie gut deine Kampagne läuft.
Das Ziel ist es, möglichst geringe Kosten je Klick, viele Fans oder Konversationen zu erzielen.
Facebook-Werbeanzeigen sind ein mächtiges Werkzeug geworden und du musst dich intensiv damit beschäftigen, um es genauer kennen zu lernen.
Daher reichen einige Beiträge bei weitem nicht aus.