Die 3 größten Fehler bei Facebook-Werbeanzeigen

3 größten Fehler bei Facebook-Werbeanzeigen

Nutzt du bereits Facebook-Werbeanzeigen für dein Unternehmen und hast zugleich das Gefühl, deine Kampagnen sind zu teuer?

Oder stehst du erst kurz davor, mit Facebook-Werbung zu starten?

Du hast vielleicht schon gehört, dass es einigen Facebook-Marketern gelingt, Traffic für 1 Cent je Klick zu erzielen oder E-Mail-Adressen für unter 1 EUR zu gewinnen.

Doch du bist von diesen Ergebnissen noch weit entfernt?

Dann lies diesen Beitrag und erfahre die 3 häufigsten Fehler, derentwegen die meisten Werbetreibenden schlechte Ergebnisse erzielen.

1. Ungenaue Zielgruppe

Eine Anzeige auf Facebook ist relativ schnell erstellt. Facebook führt den Nutzer durch den Erstellungsprozess und in ca. 20 Minuten ist die Kampagne eingerichtet.

Häufig wird sich aber bei der Wahl der Zielgruppe einfach nicht genug Zeit genommen, um in Ruhe darüber nachzudenken, welche Zielgruppe tatsächlich die richtige ist.

Schnell werden ein paar Stichworte eingegeben und Facebook zeigt in der rechten Spalte die geschätzte Reichweite an.

Zufriedenheit stellt sich ein, da man doch tausende Nutzer erreichen kann.

Doch hier wird schon der erste schwere Fehler begangen.

Facebook hat die Möglichkeiten der Zielgruppenauswahl kontinuierlich verbessert. Nutzer können erreicht werden nach:

  • demografischen Angaben,
  • Interessen und
  • Verhaltensweisen.

Seit Ende 2015 gibt es das sogenannte Flex-Targeting.

Dabei können die o. g. Auswahlkriterien über “UND / ODER” miteinander verknüpft und auch als Ausschlusskriterien verwenden werden.

Diese Funktion ermöglicht es, die Zielgruppe noch genauer zu definieren, und sollte unbedingt genutzt werden.

Ein Beispiel hierfür ist ein Online-Shop, der Sportschuhe von Puma bei Nutzern bewerben möchte, welche sich für Sportschuhe interessieren und für die Marke Puma.

Facebook Zielgruppe eingrenzen mit Flex-Targeting-Optionen

Denn wie oft legen wir uns in einem Warenbereich auf eine bestimmte Marke fest und kaufen stets nur deren Produkte.

Weiterhin werden vorhandene Kundeninformationen oft nicht verwendet, um diese Daten bei der Erstellung der Zielgruppe zu berücksichtigen.

Nutze vorhandene Kundendaten

Online-Shop-Betreiber könnten z. B. in ihrer Kundenliste schauen, welche Angaben gegebenenfalls vorliegen, z. B. zu Wohnort, Alter, Geschlecht, …

Kaufen überwiegend Frauen oder doch eher Männer? Stammen die Kunden aus einer bestimmten Region, weisen sie eine gewisse Altersspanne auf? Diese Fragen könnte man beliebig fortführen.

Es gibt zudem Produkte, die fast ausschließlich von Frauen gekauft werden für ihre Männer – oder umgekehrt. 🙂

All das sind Informationen, die wir verwenden können, um die Zielgruppe zu verfeinern.

Manchmal ist es sinnvoll, “um die Ecke zu denken”, oder wie man im Englischen sagt: “Think outside the box.”

Ein Beispiel:

Ich möchte einen Yoga-Kurs für Einsteiger auf DVD bewerben.

Intuitiv wird man nun sagen: Wähle als Interesse “Yoga” oder die Interessenkategorie “Fitness → Yoga”, die von Facebook angeboten wird.

Doch damit erreiche ich insbesondere Nutzer, die Yoga wahrscheinlich schon länger betreiben, in ein Studio gehen, bereits Dutzende DVDs haben usw.

Das sind vielleicht rund 50 % der Zielgruppe. Sie kaufen vermutlich keinen Einsteiger-Kurs mehr, die Streuverluste von 50 % wären enorm.

Setze “Flex-Targeting” ein

Der Einsatz von “Flex-Targeting-Optionen” sollte in Betracht gezogen werden, um diese Nutzer bereits im Vorfeld auszuschließen.

Auf jeden Fall sollte eine weitere Zielgruppe angelegt werden mit einer anderen Oberkategorie, um nach frühestens einer Woche auszuwerten, welche die besseren Ergebnisse erzielt.

Richte mehrere Anzeigengruppen ein mit unterschiedlichen Zielgruppen. Führe einen Splittest durch!

Geeignete Oberkategorien wären z. B. Fitness, körperliche Fitness, Gesundheit, gesünder Leben und Sport.

Frage dich auch, welchen Facebook-Seiten

  • bekannter Personen,
  • von Magazinen, Zeitungen oder
  • Veranstaltungen etc.

deine Wunschkunden folgen.

Das kannst du mit dem Tool “Facebook Audience Insights” herausfinden, das kostenlos zur Verfügung steht. Es ist Gold wert!

Zielgruppe erstellen mit Facebook Audience-Insights

Mit den gewonnenen Daten kannst du eine Zielgruppe definieren, speichern und für spätere Kampagnen verwenden.

Ich denke, du verstehst nun, was ich mit “Think outside the box” meine.

2. Inhalt und Ziel der Anzeige ungeeignet

Der zweite Fehler gründet darin, welcher Inhalt der Anzeige gewählt und welches Ziel beworben wird.

Schau dir einmal folgende Anzeigen an und überlege, auf welche du eher klicken würdest.

Native Facebook Anzeige vs Sales Ad

Nimm am Voting teil und schau, was andere Nutzer gewählt haben.bereits beendet

Ergebniss


 

Eine Anzeige funktioniert am besten, wenn sie nicht als Werbung wahrgenommen wird.

Eigentlich logisch. 🙂

Was ist damit gemeint?

Das direkte Bewerben kostenpflichtiger Produkte auf Facebook funktioniert nicht besonders gut.

Es gibt aber Strategien, mit denen diese Methode gute Ergebnisse – also Conversions – erzielt. Dazu mehr unter Punkt 3 zum Retargeting mit Listen.

Viele Werbetreibende schwören auf Landingpages, auf denen ein Lead-Magnet, z. B. ein kostenloses E-Book, angeboten wird, um die E-Mail-Adresse des Nutzers zu gewinnen.

Im Anschluss landet der Nutzer in einem Sales Funnel (Verkaufstrichter).

Du hast sicher schon tausendmal gehört: “The Money is in the List.” 🙂

Diese Methode wird erfolgreich von vielen Marketern eingesetzt und ich selbst nutze sie ebenfalls.

Doch hier erfolgt gerade ein Umbruch und ich habe eine bessere Strategie gefunden, bei welcher der Nutzer ein angenehmeres Gefühl hat, wenn er sich im Anschluss in die E-Mail-Liste einträgt.

3. Fehlender Einsatz von Zielgruppen-Listen

Wichtig ist es, zu wissen, dass Traffic nicht gleich Traffic ist.

Es gibt 3 verschiedene Arten und eine davon erzielt besonders gute Ergebnisse (also Conversions, Verkäufe/Leads ).

Schau dir mein Video an, worin ich dir diese 3 Arten erkläre:

 

Wenn du mit Facebook-Werbung maximale Ergebnisse erzielen willst, dann baue dir Zielgruppen-Listen auf.

Mit Hilfe von Custom Audience kannst du dir entsprechende Listen aufbauen aus z. B. Nutzern, die

  • irgendeine Seite deiner Domain aufgerufen haben
  • oder nur eine bestimmte Seite (Blog-Artikel),
  • sich in deiner Kundenliste/E-Mail-Liste befinden,
  • eine Video-Anzeige von dir gesehen haben
  • oder sich eine bestimmte Zeit auf einer Website aufgehalten haben.

Dies eröffnet viele Möglichkeiten, um Nutzer, die bereits deine Inhalte gesehen haben, erneut mit einer Anzeige zu erreichen.

Fazit

Eine Facebook-Anzeige ist schnell erstellt. Doch um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollte in die Vorbereitung, die Auswahl der Zielgruppe und in die Gestaltung des Inhalts der Anzeige ausreichend Zeit investiert werden.

Das einfache “Drauflosbewerben” deines Produktes führt in den wenigsten Fällen zu positiven Ergebnissen.

Das Erstellen einer (Content‑)Strategie, um kalten Traffic in heißen zu verwandeln und letztlich deine Produkte zu verkaufen, ist unabdingbar und führt zum höchsten Return of Investments.

Dies wird auch von vielen Marketern bestätigt.

Welche Erfahrungen hast du bereits mit Facebook-Anzeigen gesammelt? Wo benötigst du noch Hilfe? Schreib mir einen Kommentar!

3 Kommentare zu „Die 3 größten Fehler bei Facebook-Werbeanzeigen“

  1. Ich möchte bald Werbung schalten. Mir war nicht bewusst, dass man vor allem Kundendaten nutzen sollte, um zu wissen, an welche Zielgruppe man sich wenden sollte. Ich hoffe, eine Werbeagentur kann mir dabei weiterhelfen.

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