Laut Aussage im Jahr 2009 von Matt Cuts verwendet Google über 200 Ranking-Faktoren, um eine Webseite zu beurteilen.
Es sind seit dem über 10 Jahre vergangen und der Algorithmus wurde weiterentwickelt und verbessert.
Doch welche Faktoren haben aktuell den größten Einfluss auf den Algorithmus?
In diesem Beitrag möchte dir die wichtigsten Faktoren vorstellen, welche auch von vielen SEOs genannt werden.
Was ist ein Google Ranking Faktor?
In der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Rankingfaktor eine Variable, deren Vorkommen oder Ausprägung auf einer Webseite einen (oft vermuteten) direkten oder indirekten Einfluss auf die Position dieser Seite in den Suchergebnissen einer Suchmaschine hat.
Die Reihenfolge der im Folgenden genannten Faktoren stellt keine Gewichtung dar, und es gibt mit Sicherheit noch andere Faktoren, die ebenso wichtig sind.
1. Guter Content
Du hast sicher schon mal gehört „Content is King“.
Der Inhalt einer Webseite hat einen hohen Einfluss beim Ranking.
Bei einer Suchanfrage geht es ja darum das der Nutzer zu seiner Frage oder Problem die beste Antwort erhält.
Eigentlich klar.
Darum ist Google bestrebt herauszufinden, welche Seite als Ergebnis zur Suchanfrage die beste Antwort geben kann.
Google ist in den letzten Jahren immer besser geworden um guten von schlechten Content zu unterscheiden.
Die Zeiten als Keyword Aufzählungen im Content oder im Metatag „Keywords“ gereicht hatten, sind zum Glück schon lange vorbei 🙂
Laut einer Studie von Backlinko, haben Artikel auf Platz 1 haben im Durchschnitt 1.890 Wörter. https://www.monsterinsights.com/seo-statistics/
Schreibe also ausführliche Beiträge mit einem hohen Mehrwert für deine Leser.
Mein Beitrag über „WordPress Pagespeed“ rankt auf Platz 1 mit dieser Suchanfrage.
In diesem Guide habe ich viel Zeit investiert, um eine umfassende Anleitung zu erstellen, welche bei meinen Lesern gut ankommt.
Detailierte Anleitungen erhalten auch häufiger Backlinks und mehr Social Shares. Das ist sicher mit ein Grund warum Google diese besser rankt.
Content Struktur
Beiträge sollten gut strukturiert sein um es deinen Lesern einfach zu machen den Inhalt zu erfassen.
Nutze Zwischen-Überschriften, Aufzählungen/Listen usw. um die Lesbarkeit des Inhalts zu verbessern.
Wenn die Keywords mit einer Suchanfrage übereinstimmen, kann Google diese Listen sogar auswählen und als „Featured Snippets“ anzeigen.
Das funktioniert auch mit Zwischen-Überschriften:
2. Backlinks
Backlinks sind ein bedeutender Rankingfaktor bei Google, neben der Qualität der Inhalte. Eingehende Links von anderen Websites haben einen großen Einfluss auf den Algorithmus.
Websites mit weniger Backlinks erhalten aufgrund ihrer Position in den Suchergebnissen deutlich weniger organischen Traffic.
Links sollten von hochwertigen Quellen sein. Also keine minderwertigen Seiten oder Seiten welche Links verkaufen.
Google ist seit Jahren in der Lage, dies zu erkennen.
Vielleicht sagen dir die Updates „Panda“ und „Penguin“ was 🙂
Welche Möglichkeiten es gibt hochwertige Backlinks zu erhalten, die „Google Safe“ sind, erfährst du in diesem Beitrag.
3. Suchintention
Es gibt drei Gründe für Suchanfragen:
1. Wir wollen was wissen
2. Wir wollen was kaufen
3. Wir wollen wohin
Anhand der Suchintention können wir unsere Inhalte entsprechend aufbauen.
Ein Beispiel: Suchanfrage „WordPress Pagespeed optimieren“
Hier möchte der Nutzer eine hochwertige Anleitung, wie er seinen WordPress Blog auf bessere Geschwindigkeit optimiert – im übrigen auch ein Rankingfaktor.
Daher rankt in diesem Fall eine Anleitung besser als z. B. ein kurzer List-Post.
Sucht der Nutzer z. B. nach „Beste WordPress Themes“ werden als Ergebnis fast nur „List-Artikel“ angezeigt.
Du verstehst nun das die Suchintention entscheidet, welche Art von Content dafür erstellt werden soll.
4. Geschwindigkeit der Webseite
Google hat im Mai 2021 offiziell bestätigt, dass die Geschwindigkeit ein Teil von Core Web Vitals ist.
Die Website-Geschwindigkeit umfasst Metriken, die nach Ansicht von Google für das Nutzererlebnis auf deiner Webseite entscheidend sind. Die Geschwindigkeit wird gemessen, für das Laden einzelner Elemente wie Schriften und Bilder.
Es geht nicht darum, die Konkurrenz auszustechen und Millisekunden Ladezeit einzusparen.
Ziel ist vielmehr die Einhaltung eines Mindeststandards in Bezug auf die Ladezeit einer Seite.
Google möchte, dass Webseiten schnell geladen werden. Besucher haben dadurch ein besseres Nutzungs-Gefühl, wenn alles schnell reagiert.
5. Mobile Ansicht
Nach der Geschwindigkeit spielt auch die Performance auf kleinen Displays – also Smartphones – eine wichtige Rolle.
Google priorisiert Mobile Search seit 2019 (link) und daher ist es wichtig, dass Seiten auf mobilen Geräten schnell und gut angezeigt werden.
Die Google Search Console bietet ein Menü, um zu überprüfen, ob es Fehler bei der mobilen Ansicht gibt.
Die GSC sollte jeder Webmaster regelmäßig verwenden. Zuvor müssen die Domains natürlich hinzugefügt werden.
6. Domain Autorität
Die Domain Authority (DA) einer Website ist der nächste Rankingfaktor, der stetig verbessert werden sollte.
Dies ist ein Indikator, der die Fachkenntnis einer Domain (enthalten Inhalte) zu einem bestimmten Thema und die Ranking-Fähigkeit in Suchmaschinen bewertet.
Die Domain-Autorität ist eine Erfindung der SEO-Firma Moz und ist eine Punktzahl zwischen 1 und 100. Je höher Ihre Domain-Autorität ist, desto höher sind die Chancen auf ein gutes Ranking bei Google für Suchbegriffe aus deinem Fachgebiet.
Erstelle regelmäßig gute Inhalte für deine Leser und Google bewertet deinen Content als Quelle für Suchanfragen zu deinem Thema.
Mach dich zum Experten auf deinem Gebiet.
7. Keyword Optimierung
Keywords spielen eine wichtige Rolle beim Bewerten von Inhalten durch Google.
Das heißt aber nicht, dass du für Google schreiben solltest und deine Beiträge mit Keywords voll stopfst.
Schreibe für den Leser und verwende auch Synonyme zu den Keywords des Themas.
Verwende Keywords in Zwischen-Überschriften, im Alt-Tag bei Bildern und auch im Dateinamen.
Google beschreibt ausführlich die Verwendung von Keywords im SEO Leitfaden.
8. Struktur der Domain
Damit Google Seiten schnell indexieren kann, ist eine gute Struktur wichtig.
Verweise auf relevante Beiträge zum Thema sind hier hilfreich und verbessern die Nutzerfreundlichkeit.
Auch eine XML Sitemap hilft Google alle Seiten zu indexieren.
Das populäre SEO Plugin Rankmath bietet das automatische Erstellen von Sitemaps an. Nutze es selbst und kann es jedem WordPress Betreiber wärmstens empfehlen.
Außerdem ist es wichtig Seiten, welche nicht indexiert werden sollen, mithilfe der robots.txt Google mitzuteilen.
Im SEO Leitfaden von Google wird der Aufbau der robots.txt beschrieben.
9. Onpage Erlebnis
Das Ziel von Google ist das Ranking von Inhalten mit einem positiven Erlebnis für die Besucher.
Dies ist nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein Beweis für die Handlungen von Google in den letzten Jahren.
2016 kündigte Google zum Beispiel an, dass Seiten mit aufdringlichen Werbeeinblendungen (d. h. Pop-ups) möglicherweise nicht so gut gerankt werden wie Seiten, die ein besseres Nutzererlebnis bieten.
Doch wie kann Google die Nutzerfreundlichkeit messen. Es gibt dazu häufig die Meinung anhand folgender Metriken:
- CTR (Click-Through-Rate) – ist die Prozentzahl von Nutzern, welche auf Ergebnisse nach der Suchanfrage klicken. Mit dem Verbessern deiner Überschriften und der Meta-Description kannst du die CTR erhöhen.
- Bounce Rate (Absprungrate) – Absprungrate, die angibt, wie viele Nutzer die Website sofort verlassen, ohne eine andere aufzurufen.
- Return to SERP Rate – gibt an, wie schnell ein Nutzer zu Google zurückgeht.
Viele Seitenbetreiber nutzen Google Analytics und liefern somit alle erforderlichen Daten für genannte Metriken.
10. Sicherheit der Webseite
Zum Schluss noch ein Ranking Signal, das von Google im Jahr 2014 offiziell bestätigt wurde.
Mittlerweile sollte jeder Webseitenbetreiber beim Hosting ein SSL Zertifikat einsetzen.
Gängige Browser wie Chrome / Firefox zeigen beim Aufruf einer Seite ohne SSL sofort einen Warnhinweis an.
Empfehlung
Ich möchte dir noch ein von mir selbst genutztes SEO Tool empfehlen.
Semrush gehört zu den Top SEO Tools und bietet auch eine kostenlose Basisversion an. Semrush untersucht deine komplette Webseite regelmäßig nach Fehlern und schickt dir eine E-Mail.
Es stehen noch weitere Funktionen wie z. B. Positions Tracking von Keywords, Traffic Analyse, Backlink-Analyse uvm zur Verfügung.
Schau dir Semrush einfach mal an.
Danke für die Auflistung. Gerade bei den ersten beiden Punkten kann man viel falsch machen! Die AI Tools und die ganzen Linkbroker Listen sorgen schon für den Anreiz, Black Hat SEO zu betreiben. Einen richten Guide abseits der Black Hat und Grey Hat Schiene entlang aller Kernbereiche der Suchmaschinenoptimierung vermisst man schon.